Gäste aus sechs europäischen Schulen zur Abschlusswoche in Schotten begrüßt
In der Woche 12.-17.05. sind 33 Schüler und Lehrkräfte aus sechs europäischen Ländern in Schotten zu Gast. Anlass ist die Abschlusswoche des Comenius-Projektes, an dem die Vogelsbergschule zum wiederholten Mal teilnimmt. Gestern wurden die Gäste im historischen Rathaus offiziell vom Verschwisterungsverein und der Stadt Schotten begrüßt.
Vor dem historischen Rathaus: die ausländischen Gäste mit den gastgebenden Schülern
und den Lehrern.
Das „Comenius Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen“ der europäischen Union soll die europäische Integration über schulische Kontakte fördern. Die gegenseitige Besuche und Bildungsaktivitäten dienen dem Kennenlernen und dem Abbau von Hemmschwellen. Zu den Zielsetzungen gehören auch die Förderung des Fremdsprachenlernens, die Weiterbildung von Lehrkräften sowie die Entwicklung von Schulpartnerschaften. „Demokratie in Europa und deren Entwicklungsgeschichte“ lautet das zentrale Thema des aktuellen Comenius-Projektes, das jetzt nach zweijähriger Dauer zu Ende geht. Die Schottener Schule hat dabei die Koordination des Projektes mit Schulen aus insgesamt acht europäischen Ländern übernommen.
Erster Stadtrat Hans-Jürgen Jochim konnte Schüler und Lehrkräfte aus Estland, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Italien und Lettland begrüßen. Vertreter einer Schule aus Ungarn, die ebenfalls an dem Europa-Projekt teilnehmen, waren verhindert. Jochim stellt die Bedeutung des europaweiten pädagogischen Austausches für das friedliche Miteinander der Bürger heraus.
Hans Otto Zimmermann, Ehrenbürgermeister und Vorsitzender des Verschwisterungsvereins, ging in seinen Grußworten auf die mehr als 1200-jährige Geschichte der Vogelsbergstadt ein. „Die Europastadt Schotten“ sei heute mit acht europäischen Kommunen offiziell oder per Freundschaftsvertrag verbunden. Bereits 1960 wurde mit dem italienischen Arco die erste Partnerschaft eingegangen, so Zimmermann. Während in den Anfangsjahren der Partnerschaftgedanke von den städtischen Gremien getragen worden sei, würden seit mittlerweile vielen Jahren Vereine die Kontakte pflegen.
Zimmermann stellte den Gästen stichwortartig die historischen Bauwerke Schottens vor, wie das historische Rathaus, die Liebfrauenkirche oder die beiden Schlösser am Rande der Altstadt und im Alteburgpark. Musikalisch umrahmt wurde die Begrüßungsfeier von den Lehrkräften Bozena Krause, Sebastian Packheiser und Martin Philippi.
Wie die beiden an der Vogelsbergschule für das Comenius-Projekt verantwortlichen Lehrkräfte Tanja Witte und Ralf Schäfer am Rande der Begrüßungsfeier mitteilten, fand im Rahmen des gestrigen Kennenlerntages in Schotten auch ein sportlicher Nachmittag mit Fußball- und Volleyballspielen statt. Am heutigen Mittwoch steht für die ausländischen Gäste sowie die gastgebenden Schüler und Lehrer der Vogelsbergschule ein Abstecher nach Frankfurt auf dem Programm. Mit dem Besuch der Paulskirche und der Europäischen Zentralbank sollen historische und aktuelle Bezüge zum Demokratiethema hergestellt werden. Am morgigen Donnerstag sind die ausländischen Gäste zu Unterrichtsbesuchen in der Gesamtschule eingeladen. Am Nachmittag steht eine Fahrt nach Marburg auf dem Programm. Am Freitag erfolgt eine Nachbearbeitung des Projekts durch Lehrer und Schüler. So wird ein Abschlussbericht erstellt und auch eine Ausstellung in der Vogelsbergschule vorbereitet. Der Nachmittag ist einem Besuch der Freizeiteinrichtungen auf dem Hoherodskopf vorbehalten, bevor im Restaurant des Vogelparks mit einer Abschiedsfeier die Comenius-Besuchswoche zu Ende geht.
Wie Witte und Schäfer weiter mitteilten, hat sich die Vogelsbergschule bereits für das im Herbst beginnende Folgeprojekt „Erasmus“ angemeldet, bei dem neben sprachlichen auch naturwissenschaftliche beziehungsweise ökologische Themen im Mittelpunkt stehen.
Quelle Text und Bild: Weil, Kreisanzeiger vom 14.05.2014