In dem Stück geht es um ein Mädchen namens Vera. Vera und ihre jüdische Familie lebten zur Zeit des Nationalsozialismus in der Tschechoslowakei. Als der 2. Weltkrieg ausbrach, gerieten jüdische Familien noch stärker in Gefahr. Dies kam einem Engländer - Nicholas Winton - zu Ohren. Er kam auf die Idee, jüdische Kinder mit Zügen nach England zu transportieren und dort in „Gastfamilien“ unterzubringen. Schnell zeigte sich aber, dass dies nicht so einfach war. So musste zunächst viel Verwaltungsarbeit erledigt werden: Papiere mussten ausgefüllt und Unterschriften eingeholt werden, damit die Kinder ausreisen durften. Über diese Nachricht wurde im Radio berichtet. Als Veras Eltern davon hörten, sahen sie die Möglichkeit, ihre beiden Töchter in Sicherheit zu bringen und zögerten nicht lange. Vera und ihre Schwester mussten ihr Koffer packen. Als sie im Zug saßen, hatten sie große Angst. Sie wussten nicht, ob sie ihre Eltern wiedersehen oder wo sie in England leben würden. Sie waren lange unterwegs und zunächst lief alles problemfrei. Aber als sie an die Grenze kamen, stellte sich ein Soldat in den Gang und kontrollierte die Papiere. Doch es fehlte ein Stempel. Schlussendlich konnte der fehlende Stempel besorgt werden und es ging weiter. Als die Schwestern in England angekommen waren, wurden alle Kinder aufgerufen. Vera wurde von ihrer Schwester getrennt. Vera hatte Glück im Unglück – sie kam in eine liebevolle Familie und überlebte. Mit ihren Eltern schrieb sie noch lange Briefe – bis sie keine mehr erhielt. Später erfuhr sie von ihrer Schwester, dass ihre Eltern nicht mehr am Leben waren. Den Kontakt zu ihrer Schwester konnte sie über die Jahre hinweg halten und sie besuchten sich, wann immer es ging. Die Kinder, die nach England gebracht worden waren, überlebten den Nationalsozialismus. 50 Jahre später trafen sie sich nochmal alle, um Nicholas Winton zu danken.
Die Geschichte wurde von zwei Schauspielerinnen aufgeführt und mithilfe von Pappfiguren umgesetzt.
Ermöglicht und organisiert wurde das Event von der Stadtbibliothek Schotten unter Leitung von Nicole Kapeller. Finanziell unterstützt wurde es vom Förderverein der Vogelsbergschule Schotten und dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“.
Geschrieben von: Tamyna Wunder (7bG)