Erasmus 2019 – 2022
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Projektbeschreibung
Das bilaterale Erasmus-Projekt “International preparation and cooperation on future work life based on bilateral experience and digital resources“ (Internationale Vorbereitung und Zusammenarbeit zum Thema zukünftiges Arbeitsleben basierend auf bilateraler Erfahrung und digitalen Ressourcen) zwischen der Häädemeeste Keskkool und der Vogelsbergschule Schotten sollte ursprünglich vom 01. September 2019 bis zum 31. Oktober 2020 stattfinden. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Anforderungen/Probleme/Auswirkungen, die aus den am Arbeitsmarkt für junge Erwachsene aufkommenden sozioökonomischen und digitalen Herausforderungen resultieren, gelegt werden. Da beide Schulen eher ländlich gelegen sind, betreffen ihre Regionen ähnliche Probleme wie z.B. Verlust „alter“ und Fehlen neuer Industriezweige wie Dienstleistungsbranche oder Produktion, „Abwanderung“ der Bevölkerung und eine Notwendigkeit, neue Arbeitsfelder zu entwickeln. Beide Schulen wollen voneinander lernen und ihre eigenen Methoden verbessern, indem sie sich gegenseitig zeigen, wie sie ihre Schüler für den Arbeitsmarkt vorbereiten.
Konkrete Arbeitsschritte / Ziele sollten dabei sein:
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etwas über das jeweils andere Schulsystem im Allgemeinen und über die curricularen Vorgaben zu diesem Thema im Speziellen erfahren und mit den jeweils eigenen Voraussetzungen vergleichen, bestehendes Curriculum hinterfragen, weiterentwickeln und ggf. adaptieren
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Verbindungen zwischen Schulen und Unternehmen herstellen
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Schüler:innen bei ihrer Karriereplanung unterstützen; gegen Jugendarbeitslosigkeit ankämpfen
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professioneller im Umgang mit neuer IT (-> leichterer Zugang zu europäischem Arbeitsmarkt)
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europäische Denkweise stärken / nationalistische aufbrechen
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“social skills“ durch unkonventionelle Lernformen
Auch übergeordnete Ziele sollen durch unser Projekt erreicht werden, im Einzelnen könnten das folgende sein:
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spezielle Wissensförderung, die in späterem Arbeitsleben dienlich sein soll
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Bewusstsein für unterschiedliche Problemlösestrategien
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Entwicklung v. Sozialkompetenz: Selbstvertrauen, Eigeninitiative, kritisches Denken
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Angebot unterschiedlicher Art des Lernens: Übergang Schule/Beruf, digitales Lernen
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Förderung des Konzepts des lebenslangen Lernens
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Kommunikationskompetenz (Sprechen und Schreiben); Fremdsprachenkompetenz; Umweltkompetenz
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weitere Schwerpunkte: Technologie, Kunst & Design, Sport, digitales Wissen
Zielgruppe
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SuS von 13-17 (Klasse 7-10)
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Lehrer:innen
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Unternehmen (Möglichkeit des “job shadowing“, für ein Ein-Tages-Praktikum, einer Präsentationsplattform für Produkte und/oder Dienstleistungen), Institutionen, Behörden aus der Region
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Familien und Gemeinde (durch Beherbergung, Veranstaltungen und Berichterstattung in lokaler Presse)
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Verlauf
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der ursprünglich anvisierte Ablaufplan massiv gestört, musste doch der fertig geplante Besuch der Est:innen im März 2020 kurz vorher abgesagt und während der andauernden Reiseverbote in beiden Ländern andere Möglichkeiten der Kooperation gefunden werden. Diese verlagerten sich schwerpunktmäßig auf den digitalen Raum und bedeuteten durch die von beiden Seiten gut vorbereiteten “virtual events“ nicht nur einen erfreulichen Output an Schülerarbeiten, sondern sowohl bei Lehrer:innen als auch Schüler:innen vor allem einen enormen Zuwachs an IT skills.
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Auch wenn durch die äußeren Umstände seit März 2020 enorm viel Flexibilität und Spontaneität gefragt waren, so waren wir sehr glücklich darüber, dass wir unsere Treffen nicht endgültig auf den digitalen Raum beschränken mussten, sondern uns im Oktober 2021 in Schotten und im Juni 2022 in Häädemeeste in Form eines projektbasierten Schüleraustauschs mit Besuch und Gegenbesuch auch „im echten Leben“ sehen und voneinander lernen konnten. Unser Projekt wurde dankenswerterweise zwei Mal, letztendlich bis zum 31.07.2022 verlängert.
©PacI
Überraschender Schülerbesuch aus Estland
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Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, hier der Text des am 19.10.2021 im Kreisanzeiger erschienen Artikels:
Schotten (sw). Schon seit geraumer Zeit ist die Vogelsbergschule in das Erasmus-Programm eingebunden. Das Förderprogramm der Europäischen Union hat den Austausch von Schulen unterschiedlicher europäischer Länder zum Ziel, um verschiedene Bildungs- und Arbeitswelten kennenzulernen. Das aktuelle Programm „Erasmus+“ läuft seit rund zwei Jahren und sollte eigentlich schon beendet sein. Wegen Corona wurde es aber mehrmals verlängert und wird jetzt erst im Juli kommenden Jahres auslaufen.
Überraschend hatte sich jetzt an der Vogelsbergschule ein Austauschbesuch einer Gruppe von sechs Schülerinnen und Schülern und zwei Lehrkräften von der estnischen Partnerschule Keskkool aus Häädemeeste angesagt. Direkt vor Beginn der Herbstferien waren die Englisch-Lehrerin Rene Kurm und Kunstlehrerin Marika Ristmäe zu einem viertägigen Besuch nach Schotten gekommen. Im Vorfeld hatten die an der Schottener Schule für das Erasmus-Programm zuständigen Lehrkräfte Isabel Packheiser, Alena Werda und Ralf Schäfer ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet.
Die zwischen 13 und 17 Jahre alten Schülerinnen und Schüler aus Estland wurden in Gastfamilien von Acht- und Neuntklässlern aufgenommen. „Die relativ kleine Anzahl von estnischen Jugendlichen erklärt sich dadurch, dass nur geimpfte Schülerinnen und Schülern die Reise nach Deutschland antreten durften“, so Isabel Packheiser. Von Seiten der Schottener Schule waren auch Schüler an den Ausflügen beteiligt, die an dem Wahlpflichtkurs „European Studies“ teilnehmen.
Das Besuchsprogramm war in der Woche vor dem Besuch mit einer Videokonferenz vorbereitet worden. Am ersten Tag des Besuches war die Teilnahme am Unterricht vorgesehen mit anschließenden gemeinsamen Aktionen zum gegenseitigen Kennenlernen.
Der Geselligkeit diente auch ein Pizzaessen.
Am zweiten Tag gab es Angebote zum Hineinschnuppern in die Arbeitswelt. Mehrere Schülergruppen besuchten die Stadtverwaltung, die Firmen Betz in Eschenrod und Blum in Schotten sowie den Sonnenhof der Familie Hampel. Am Nachmittag sorgte ein Besuch des Vogelparks für schöne Unterhaltung. Am nächsten Tag wurden die Praktikabesuche ausgewertet. Anschließend galt die ganze Aufmerksamkeit dem Vulkaneum mit seinem vielen Mitmachstationen zum Kennenlernen der vulkanologischen Vergangenheit des Vogelsberges. Eine Stadtrallye und ein Essen auf der Taufsteinhütte schlossen sich an.
Am Abreisetag stand die Metropole Frankfurt mit ihrer in Deutschland einzigartigen Skyline bei einer Stadtrundfahrt auf dem Programm. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. „Die Kommunikation verlief in englischer Sprache. Das hat nach kleinen Anlaufschwierigkeiten gut funktioniert“, berichtet Isabel Packheiser rückblickend. Beide Schulen bleiben weiter in Kontakt. „Wenn nichts dazwischenkommt, möchten wir zum Abschluss des Programms im Juni 2022 der Schule in Häädemeeste einen Gegenbesuch abstatten“, so die Pädagogin der Vogelsbergschule.
Die zwischen 13 und 17 Jahre alten Schülerinnen und Schüler aus Estland wurden in Gastfamilien von Acht- und Neuntklässlern aufgenommen. „Die relativ kleine Anzahl von estnischen Jugendlichen erklärt sich dadurch, dass nur geimpfte Schülerinnen und Schülern die Reise nach Deutschland antreten durften“, so Isabel Packheiser. Von Seiten der Schottener Schule waren auch Schüler an den Ausflügen beteiligt, die an dem Wahlpflichtkurs „European Studies“ teilnehmen.
Das Besuchsprogramm war in der Woche vor dem Besuch mit einer Videokonferenz vorbereitet worden. Am ersten Tag des Besuches war die Teilnahme am Unterricht vorgesehen mit anschließenden gemeinsamen Aktionen zum gegenseitigen Kennenlernen.
Der Geselligkeit diente auch ein Pizzaessen.
Am zweiten Tag gab es Angebote zum Hineinschnuppern in die Arbeitswelt. Mehrere Schülergruppen besuchten die Stadtverwaltung, die Firmen Betz in Eschenrod und Blum in Schotten sowie den Sonnenhof der Familie Hampel. Am Nachmittag sorgte ein Besuch des Vogelparks für schöne Unterhaltung. Am nächsten Tag wurden die Praktikabesuche ausgewertet. Anschließend galt die ganze Aufmerksamkeit dem Vulkaneum mit seinem vielen Mitmachstationen zum Kennenlernen der vulkanologischen Vergangenheit des Vogelsberges. Eine Stadtrallye und ein Essen auf der Taufsteinhütte schlossen sich an.
Am Abreisetag stand die Metropole Frankfurt mit ihrer in Deutschland einzigartigen Skyline bei einer Stadtrundfahrt auf dem Programm. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. „Die Kommunikation verlief in englischer Sprache. Das hat nach kleinen Anlaufschwierigkeiten gut funktioniert“, berichtet Isabel Packheiser rückblickend. Beide Schulen bleiben weiter in Kontakt. „Wenn nichts dazwischenkommt, möchten wir zum Abschluss des Programms im Juni 2022 der Schule in Häädemeeste einen Gegenbesuch abstatten“, so die Pädagogin der Vogelsbergschule.
Friday
On Friday our departure was at our school at 5 pm. We drove 1 hour to the Frankfurt Airport. Because our flight got delayed, we had to wait another hour which wasn‘t that dramatic because we were all hungry and bought some food at the airport shops. After we checked in and found our seats, it was finally time to start our journey to Estonia. We were all super excited to visit a country that none of us have been to before. Unfortunately, we had some turbulences, but we eventually landed in Riga safely. We were all really tired and exhausted, but still had a three-hour ride ahead of us. When we got to our host family, we immediately went to bed and fell asleep very quickly.
Saturday
Saturday was a very short but beautiful day for us. We would have had to wake up at 7:30 am but slept till 8 because we were still so exhausted and tired from our long trip to Estonia. Our host mother drove us to a bus stop one mile away where the festival march began. There was a live orchestra that led us to the main festival. It was a bit rainy and cloudy but that didn‘t stop us from having a great time. It was near the sea which was very cool. There were a lot of local businesses with their stands. They offered a lot of handmade stuff such as mugs, woodwork, jewellery and more. There were a lot of cute dogs which was awesome. At 12 pm different dance performances were shown. The women and men wore beautiful traditional clothing that consisted of leather shoes, wool socks, long red skirts with golden accents, long scarfs wrapped around their shoulders, a black or white blouse, and a matching headpiece.
Sunday
On our exchange we had a beautiful time walking through the colorful streets of Tallinn and enjoying the good weather conditions. The Estonian teacher, Rene Kurm, who accompanied us, gave us some interesting insights into the city’s history. It was a very sunny and warm day, which is why we decided to get something to eat and to drink in our free time. It was truly such an amazing day. We had a lot of fun taking in the breathtaking view from a public rooftop that you can visit. Tallinn has a lot of tiny stores which are super fun to look at. The city feels very safe and calm but also alive.
Monday
On Monday, we had an English lesson at school first. After that we heard presentations about projects the students had worked on during the year. Furthermore we continued our work on a common E-book and ate at the school cafeteria.
Tuesday
On Tuesday we went on working on our E-books in the IT-Lab and after that we went to the Häädemeeste museum. Afterwards we went to a sports camp called Jõulumäe and had lunch there. At the end of the day we went to a theme park called „Lottemaa“ to hear about (summer) jobs there.
©by: Nele Deubel (10bG), Nikita Uhl (10bG) & Sofia Abrahams (10bR) with the help of the European Studies class 2021/2022 & their teachers Ms. WerA & Ms. PacI (VBS Schotten)